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Die Gute Nachricht

Eine Botschaft Gottes für und an alle Menschen.

von Mario Heuser


Sind wirklich alle Menschen Sünder?

Wenn uns Menschen etwas schwer fällt, dann ist es, eigene Schuld einzugestehen. Dies fällt uns oft nicht nur im
zwischenmenschlichen Miteinander sehr schwer, sondern auch vor Gott. Nicht umsonst ist “Sünde” heute kein sehr populärer Begriff mehr, der - wenn überhaupt - nur noch in der Kirche vernommen wird. Sünde bewirkt Trennung.

Dabei vergessen wir Menschen aber leider allzu oft, dass wir nicht perfekt sind, dass wir nicht alles wissen und auch nicht alles richtig machen. Im Gegenteil: Die Bibel betont zu recht, dass wir aus eigener Kraft gar nicht anders können, als uns am Nächsten wie auch an Gott zu versündigen.

So schreibt z.B. der Apostel Paulus im Brief an die Christengemeinde in Rom:

“Es gibt keinen, auch nicht einen einzigen, der ohne Sünde ist. Es gibt keinen, der einsichtig ist und nach Gottes Willen fragt. Alle haben sich von ihm abgewandt und sind dadurch für Gott unbrauchbar geworden. Da ist wirklich keiner, der Gutes tut, kein einziger.” [Römerbrief 3,10-12]

Wann fragen wir schon einmal nach Gott? Doch nur, wenn es uns schlecht geht! Oder?

Das sind harte Worte, gewiss, aber wenn wir ehrlich sind und unser eigenes Leben ein bisschen näher betrachten, dann stellen wir fest, dass der Apostel genau den Punkt getroffen hat: Denn wann fragen wir schon einmal nach Gott? Doch nur, wenn es uns schlecht geht oder unser Leben aus den eigenen Händen zu gleiten droht ...

Machen unsere Taten uns gerechter vor Gott?

Trotzdem, mag der Eine oder der Andere einwenden, dass er zwar in seinem Leben nicht alles richtig macht, aber dass er im Großen und Ganzen doch ein sehr guter und rechtschaffener Mensch ist. Und natürlich: es gibt Menschen, die einen sehr vorbildlichen Lebensstil führen, auch wenn sie sich nicht zum Christentum bekennen. Und dennoch ist es so, dass auch diese Menschen sich nicht vor Gott zu rühmen brauchen für ihren Lebenswandel, denn der Apostel Paulus schreibt weiter in seinem Brief an die Christen in Rom:

Alle Menschen auf der Welt sind vor Gott schuldig. Denn kein Mensch wird jemals vor Gott damit bestehen, dass er die Gebote so erfüllt, wie das Gesetz [gemeint ist hier das alttestamentliche Gesetz der Juden] es erfordert. Die Aufgabe des Gesetzes ist es, dass wir die Sünde erkennen. [Römer 3,19-20]

Wenn wir also versuchen, Gutes zu tun, um vor Gott bestehen zu können, dann aber nur eines seiner Gebote brechen, so ist es, als ob wir gegen alle verstoßen hätten (siehe Jakobus 2,10-11).

Aber wie werde ich dann gerecht vor Gott?

tl_files/rekd/images/glaube/gerecht_vor_gott.jpgUns Menschen ist nun klar geworden, dass wir aus uns selbst heraus Gott nicht gefallen können: Auf der einen Seite steht ein heiliger Gott, der aufgrund seines Charakters kein Übel vor seinem Angesicht dulden kann. Und auf der anderen Seite stehen wir: gefallen und schuldig; eigentlich nicht fähig, uns Gott auch nur ein Stück nähern zu dürfen. Wie soll diese Kluft zwischen uns und Gott denn je überbrückt werden?

Hören wir noch einmal, was der Apostel Paulus dazu sagt:

Darin sind die Menschen gleich: Alle sind Sünder und haben nichts aufzuweisen, was Gott gefallen könnte. Aber was sich keiner verdienen kann, schenkt Gott in seiner Güte: Er nimmt uns an, weil Jesus Christus uns erlöst hat. [Römer 3,23-24]

Aus uns selbst heraus, können wir Gott nicht gefallen; nur aus Seiner Gnade heraus, die Er uns in Jesus Christus entgegengebracht hat.

Nicht aus uns selbst heraus, können wir vor Gott gerecht werden, sondern nur aus Gottes Gnade heraus, die Er uns in Jesus Christus, seinem eigenen Sohn, entgegengebracht hat. Ihn hat Gott dazu auserwählt, das zu leisten, was kein Mensch imstande war zu tun: ein gerechtes und vorbildliches Leben vor Gott zu führen. Und nicht nur das: Christus tat noch mehr. Stellvertretend für uns hat er all die Strafe für unsere Sünden erduldet, die Gott in der Zeit seiner Geduld nicht an uns vollzogen hat. Er hat unsere bisherige Schuld bei Gott beglichen und uns gleichzeitig einen Weg geebnet, wie wir künftig vor Gott bestehen können. Das ist doch eine gute Nachricht! Oder etwa nicht?

Wie kann ich an dieser Gerechtigkeit Anteil haben?

Der Apostel Paulus schreibt in einem späteren Abschnitt seines Briefes an die Christengemeinde in Rom:

Deswegen können wir sicher sein, dass Gott, der unseren Herrn Jesus Christus von den Toten auferweckt hat, uns ebenso annehmen wird, wenn wir an ihn glauben. [Römer 4,24]

Was heißt das aber konkret: “wenn wir an ihn glauben”? Das heißt, dass ich demütig bekennen muss, dass in mir selbst keine Gerechtigkeit vorhanden ist, die Gott gefällt und dass ich trotzdem freudig und zuversichtlich vor das Angesicht Gottes treten darf, weil ich mich auf das Opfer Jesu berufen und es mir zu eigen machen darf. Denn auch für mich ist Jesus am Kreuz gestorben, hat die Strafe für meine Sünde auf sich genommen und dadurch für mich den Preis bezahlt, den eigentlich ich zu bezahlen schuldig war. Und dieses Angebot der Stellvertretung gilt nicht nur mir, sondern auch Ihnen, wenn Sie es denn für sich persönlich annehmen wollen!

tl_files/rekd/images/glaube/rettungsring.jpg Im Vertrauen auf Gottes Zusage können wir also den Rettungsring ergreifen, den Gott uns in Jesus Christus zugeworfen hat, doch müssen wir dies auch persönlich tun. Denn es wird einen Zeitpunkt geben, an dem Gott uns für unser Denken, Reden und Handeln zur Rechenschaft ziehen wird: das Endgericht. Wenn Sie also Anteil haben wollen an der Gerechtigkeit in Jesus Christus, dann bitten Sie Gott um Vergebung Ihrer Sünden und ergreifen Sie im Vertrauen auf Gottes Zusage das Heil, das Er Ihnen angeboten hat.

Es wird einen Zeit­punkt geben, an dem Gott uns zur Rechen­schaft ziehen wird.

Wenn Sie nicht wissen, wie Sie dies tun können, dann mag folgendes Gebet eine Hilfe für Sie sein (Wobei ich Sie dazu ermutigen möchte, mit eigenen Worten zu Gott zu sprechen, egal wie unbeholfen Sie sich dabei auch vorkommen mögen –  es geht in erster Linie um Aufrichtigkeit und nicht um schöne Worte!):

Allmächtiger Vater im Himmel! Ich bekenne, dass ich ein Sünder bin, der Deinen vollen Zorn für seine Taten, Gedanken und Worte verdient hat. Wie ein verirrtes Schaf bin ich mein ganzes Leben von Deinen Wegen abgewichen und habe Deine Gebote übertreten. Ich habe getan, was vor Deinem Angesicht nicht recht ist und ich habe unterlassen, was vor Deinen Augen wohlgefällig ist. Es ist nichts Gutes in mir.

Aber Du, Herr, erbarme Dich über mich elenden Sünder und vergib mir meine Schuld. Verschone mich, denn ich bekenne meine Fehler und bereue sie von Herzen. Erfülle jetzt Deine Verheißungen, die mir in Verbindung mit Jesus Christus, meinem Herrn, gegeben sind, der für meine Sünden am Kreuz gestorben und für meine Rechtfertigung von den Toten wieder auferstanden ist.

Hilf mir auch um Seinetwillen, dass ich von nun an, ein Leben führe, dass Dir gefällt und Deinem heiligen Namen alle Ehre macht. Amen.

Gewissheit für den Glaubenden

Sollten Sie diesen Schritt getan haben, dann halten Sie gewiss an diesem Glauben fest und lassen Sie sich von folgenden Bibelversen darin bestärken, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.

Denn wenn du mit deinem Munde bekennst: “Jesus Christus ist der Herr!”, und wenn du von ganzem Herzen glaubst, dass Gott ihn von den Toten auferweckt hat, dann wirst du gerettet werden. Wer also von herzen an Christus glaubt und seinen Glauben auch bekennt, der erlebt, was es heißt, von Christus erlöst zu sein. Gott sagte schon durch den Propheten Jesaja: “Wer an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen.” [Röm. 10,9-11]

Wer mein Wort hört und an den glaubt, der mich gesandt hat, der wird ewig leben. Ihn wird das Todesurteil Gottes nicht treffen, denn er hat die grenze vom Tod zum Leben schon überschritten. [Johannes 5,24]

Wer also an den Sohn [Gottes] glaubt, der hat das Leben; wer aber nicht an Jesus Christus glaubt, der hat auch das Leben nicht. [1. Johannes 5,12]

Und wie geht es jetzt weiter?

Mit Ihrer Entscheidung für den Glauben an Jesus Christus haben Sie ein neues Leben begonnen – auch wenn Sie das vielleicht nicht sofort merken. Ihr Leben wird aber nicht mehr das Gleiche sein, wenn Sie den Weg weiterverfolgen, den Sie nun eingeschlagen haben.

Nicht, dass in Ihrem Leben jetzt alles perfekt und rund laufen wird – diese Verheißung haben wir als Christen gewiss nicht –, aber in allen Nöten und Sorgen, die Sie haben, haben Sie ab jetzt einen sicheren Zufluchtsort, eine “feste Burg”. Dort werden Sie Schutz und Geborgenheit erfahren und werden immer wieder erkennen, dass der Gott der Bibel ein lebendiger Gott ist, der auch heute noch Wunder vollbringen kann.

Damit Sie aber für diesen Weg gut gerüstet sind und auch in schwierigen Zeiten darin bestärkt werden, diesen Weg weiter zu folgen, sollten Sie unbedingt folgende Dinge tun:

  1. Bleiben sie weiter im Gebet. Der Gott der Bibel ist nicht nur ein Gott, der immer nur dann zur Stelle steht, wenn wir Ihn mal nötig haben. Das tut Er zwar auch, aber Er möchte mehr. Er möchte eine persönliche, lebensverändernde Beziehung mit Ihnen eingehen. Auch wenn Ihnen dies vielleicht schwer fallen mag, weil Gott selbst für uns nicht greifbar und sichtbar ist, aber mit der Zeit werden Sie Sein Handeln in ihrem Leben erfahren und erkennen.
  2. Lesen Sie weiter Gottes Wort: die Bibel. Es gibt noch viel zu entdecken für Sie. Vieles wird Ihnen am Anfang vielleicht zäh und mühsam erscheinen oder gar nicht in das Bild passen, dass Sie von sich selbst und Gott bisher hatten; aber die Wahrheit zu erkennen – selbst wenn sie bitter sein sollte –, ist besser als sich weiterhin einer Selbsttäuschung hinzugeben, die doch so angenehm klang. Allein Gottes Wahrheit macht uns wirklich frei! Bitten Sie Gott um Einsicht und Erkenntnis, dass Er Ihnen die Augen für seine Wahrheit in seinem Wort öffnen möge.
  3. Suchen Sie beständig die Gemeinschaft mit anderen Christen. Nur durch die Gemeinschaft mit Gott und anderen Christen wird ihr Glaube wachsen und lebendig bleiben. Suchen Sie deshalb eine Gemeinde, wo Gottes Wort wirklich gepredigt und gelebt wird. Eine Gemeinde, in der Sie in Ihrem Glauben weiter wachsen können und wo Sie geistliche Nahrung, Unterstützung, Ermutigung und – wenn nötig – auch Korrektur erfahren dürfen.
  4. Lassen Sie beständig ihr Leben von Gott verändern. Gott gibt uns durch das Angebot der Versöhnung keinen Freifahrschein für unser restliches Leben, sondern möchte, dass wir – befreit von der Last unserer Schuld aus der Vergangenheit – ein neues gottgefälliges Leben führen lernen. Deshalb spricht er uns nicht nur im Hinblick auf Jesus Christus frei, sondern sendet auch seinen Geist in unsere Herzen, um uns von Grund auf zu verändern. Dies ist einerseits ein sehr schmerzhafter Prozess, aber Gott hilft uns auch dabei und verheißt uns dadurch das ewige Leben.

Gerne stehen wir für Sie bereit, Sie dabei zu unterstützen. Wenn Sie dies möchten oder noch Fragen zum christlichen Glauben haben, dann setzen Sie sich bitte per tl_files/rekd/images/layout/link.gif Mail oder Telefone mit uns in Verbindung oder besuchen sie einmal eine der REK Ortsgemeinden in Ihrer Nähe.